Studie der Credit Suisse

Onlinehandel wächst weiter

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Die Credit Suisse hat einen Bericht zum Schweizer Detailhandel publiziert. Schweizer Konsumenten geben immer mehr Geld online aus. Im Vergleich mit anderen Ländern ist der Anteil aber noch gering.

(Quelle: Fotolia)
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2015 haben Schweizer Konsumenten für 7,5 Milliarden Franken online eingekauft. Das ist das Ergebnis einer Studie der Credit Suisse zum Schweizer Detailhandel. Von diesen Ausgaben gingen etwa zwei Drittel an Schweizer Onlineanbieter. 1,1 Milliarden gingen an ausländische Anbieter, 0,8 Milliarden an Tauschbörsen.

E-Commerce-Anteil in der Schweiz ist klein

Der Anteil des E-Commerce ist in der Schweiz noch eher klein. In der Schweiz liegt er bei 5 Prozent, in Grossbritannien oder Dänemark sind es 14,5 respektive 11,3 Prozent.

Doch der Onlineanteil in der Schweiz wächst stetig, in den letzten Jahren waren es jährlich 7,3 Prozent. Bis 2022 soll sich der E-Commerce-Anteil verdoppeln. Im Heimelektronikmarkt erfolgten 2015 bereits 26 Prozent der Ausgaben für Onlineeinkäufe. Bis 2022 sollen es 38 Prozent sein. Im Food-Segment soll der Onlineanteil um das Doppelte auf gerademal 3,6 Prozent ansteigen.

Erwachsene Digital Natives führen zu Wachstum

Zwei Entwicklungen werden das Wachstum laut Studie weiter antreiben: Ältere Personen nutzen das Internet immer mehr. Das erhöht ihre Bereitschaft, auch online einzukaufen. Zudem gelangen Digital Natives ins Erwachsenenalter. Sie haben Geld zur Verfügung und werden es eher online ausgeben, als ihre Eltern.

Ausserdem hat sich die Angebotsseite in den letzten Jahren stark verändert. Immer mehr Detailhändler setzen auf Online. Ein Beispiel ist Siroop, die Online-Handelsplattform von Swisscom und Coop. Auch die Migros-Tochter Digitec-Galaxus und Konkurrent Brack bauen aus. Migros und Coop veröffentlichten diese Woche ihre Zahlen. Coop@Home wuchs 7,2 Prozent und Leshop.ch um 3,5 Prozent.

Preiszerfall in Heimelektronik

Ausserdem betrachteten die Verfasser der Studie auch den Zustand der Sparte Heimelektronik. Sie stellten einen deutlichen Preisrückgang von 18,6 Prozent zwischen 2011 und 2016 fest. Die Studienautoren erklären es mit strukturellen Gründen: Elektronische Produkte werden günstiger produziert und es gibt einen starken Preiswettbewerb. Durch den Wettbewerb müssten Produzenten die Preisvorteile schnell weitergeben.

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