Wieso HDR den Unterschied macht
TV-Hersteller sehen in HDR den nächsten Entwicklungsschritt für Fernseher. Die Technologie soll mehr Farben und bessere Kontraste bieten.
Youtube hat diese Woche eine HDR-Funktion hinzugefügt. Auch die neue Playstation Pro und Xbox One S können Spiele in HDR-Qualität darstellen. Das funktioniert jedoch nur, wenn auch der Fernseher HDR unterstützt.
Mehr Kontrast und bessere Farben
HDR steht für High Dynamic Range. Zu Deutsch also “Hoher Dynamikumfang“. Gemeint ist damit ein hoher Kontrast. Denn das unterscheidet HDR-Displays von den anderen. Sie können höhere Kontraste als Standard-Displays darstellen.
Das bedeutet, dass bei HDR-Bildschirmen das Schwarz schwärzer ist, als wir es bis heute gewohnt sind. Zudem sind sie deutlich heller. Auch ist die Farbvielfalt ist grösser. HDR-Displays sollen ein lebensechtes Bild bieten.
HDR-Bildschirme haben mindestens eine 4k-Auflösung. Hersteller verwenden generell LCD-Panels, wie Wired in einem Artikel erklärt. Der Grund ist, dass diese deutlich heller sind als OLED-Displays.
Zwei Standards
Momentan konkurrenzieren zwei Standards. Es gibt HDR 10 und Dolby Vision. HDR10 hat eine Tiefe von 10 Bit, während Dolby Vision eine Tiefe von 12 Bit hat, wie das Onlinemagazin Professional System schreibt.
Die Bit-Tiefe bestimmt, wie viele Bits zur Kodierung einer Farbe zur Verfügung stehen. Je höher, desto mehr Abstufungen sind möglich.
Dolby Vision könne so rund 4000 Helligkeitsabstufungen darstellen, im Vergleich zu 1000 bei HDR 10. Durch die höhere Bit-Tiefe biete Dolby Vision eine höhere Farbgenauigkeit und eine höhere Helligkeit. Dolby Vision stimme das Bild ausserdem mit Metadaten auf das Display ab.
Allerdings erhebt Dolby Lizenzgebühren auf die Verwendung des Standards. HDR 10 hingegen ist frei verfügbar. Im Moment verwenden Sony, Samsung und Sharp HDR 10. LG, Philips, Vizio und TCL hingegen bieten auch Fernseher mit Dolby Vision an.
Ulta-HD-Blu-rays benutzen HDR 10. Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon unterstützten beide Standards. Inhalte wie Filme oder Serien sind zwar schon vorhanden, aber eher selten. Der Grund ist, dass Filmproduzenten spezielle Kameras verwenden müssen. Doch die Zahl der Inhalte steigt.