Politiker fürchten Marktmacht

AT&T will Time Warner

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In der Telko-Branche bahnt sich ein Mega-Deal an. AT&T hat sich mit Time Warner auf eine Übernahme geeinigt. Doch selbst die sonst marktfreundlichen US-Politiker fürchten einen möglichen Branchengiganten.

Der US-Telko AT&T will den Medienkonzern Time Warner übernehmen. Die Unternehmen konnten sich auf einen Kauf einigen. Für rund 85 Milliarden soll Time Warner dem Provider gehören. Und damit Medienunternehmen wie etwa Pay-TV-Anbieter HBO, von dem Serienhits stammen wie Sex and the City oder Games of Thrones. Auch die TV-Sender CNN, TNT und TBS gehören Time Warner. Genauso wie das im Firmennamen enthaltene Hollywood-Studio Warner Brothers.

Mit dem Erwerb von Time Warner könnte der Telko AT&T auch die Inhalte anbieten, die über sein Netzwerk distribuiert werden. Und noch wichtiger: Vom Ertrag aus diesen Inhalten auch profitieren. Denn Telkos müssen zwar viel in ihre Netze investieren, um die nötigen Bandbreiten bereitzustellen, die es für den Vertrieb von Videos braucht. Allerdings verdienen in der Regel die Inhalte-Anbieter, die etwa On-The-Top-Dienste wie Video-on-Demand-Services anbieten.

Insofern könnte die Übernahme ein sinnvoller Schachzug von AT&T sein. Allerdings regt sich in der US-Politik Widerstand. Teile des US-Senats wie auch die beiden Bewerber für das US-Präsidentenamt, Donald Trump und Hillary Clinton, haben Bedenken angekündigt. Sie argumentieren, dass AT&T zu viel Marktmacht auf sich vereinen würde, wie Cash berichtet.

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