Forschung

Microsofts Spracherkennung zieht mit Menschen gleich

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Bei der Spracherkennung haben Forscher von Microsoft nach eigenen Angaben einen Durchbruch erzielt. Ein Programm erkennt Wörter so genau wie es Menschen tun. Die Forscher nutzten neuronale Netze.

Microsoft hat bei der Spracherkennung deutliche Fortschritte gemacht. In einem Blogbeitrag sprechen die Forscher von Microsoft sogar von einem Durchbruch.

Die Wissenschaftler konnten die Fehlerrate bei der Worterkennung von 6,3 auf 5,9 Prozent senken. Damit zog das Programm nach Angaben von Microsoft mit menschlichen Massstäben gleich. Als Basis für die Messung nutze Microsoft den in der Branche anerkannten "Switchboard speech recognition task". Computer seien nun in der Lage, Konversationen wie ein menschlicher Gegenpart zu verfolgen.

Die Technologie soll laut Microsoft einen grossen Einfluss auf Konsumenten- wie auch Unternehmensprodukte haben. Microsoft will mit der Technologie etwa die Xbox, die Spracheingabe und auch den digitalen Assistenten Cortana verbessern.

Bei der Forschung nutzte Microsoft neuronale Netze, die mit grossen Datenmengen die Worterkennung automatisch verbesserten. Das Unternehmenseigene Computational Network Toolkit kam zum Einsatz. Den Code des Programms veröffentlichten die Forscher auf Github. Als nächstes Ziel wollen die Microsoft-Forscher die Spracherkennung über die Fähigkeiten von Menschen hinausbringen.

Verbesserungen soll es auch bei der Worterkennung in alltäglichen Situationen, wie etwa im Strassenverkehr oder bei Bürolärm, geben. Noch ist das Programm jedoch nur auf die Erkennung von Wörtern spezialisiert: "Die nächste Grenze ist der Schritt von der Erkennung zum Verständnis", lässt sich Microsoft Forscher Geoffrey Zweig zitieren. Dies soll in den nächsten Jahren ein Fokus der Forschung sein. Bis dahin sei es jedoch noch ein langer Weg, zeigten sich die Forscher überzeugt.

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