Smarthome-News

Das WLAN zuhause wird immer wichtiger

Uhr | Aktualisiert
von René Senn, Fachgruppe Intelligentes Wohnen der GNI

Ein vernetztes Smarthome bringt einiges an Nutzen mit sich. Nutzen, den konventionell ausgerüstete Gebäude nicht bieten können. Durch diese Vernetzung und Nutzung wird auch die WLAN-Installation zuhause immer wichtiger. Viele Geräte und Systeme benötigen bereits eine solche hochverfügbare Infrastruktur.

Wer heute auf eine zeitgemässe Elektroinstallation setzt, wird automatisch Smarthome-Funktionalität erhalten. Der aktuelle Trend ist zurzeit die Steuerung aller elektrischen Geräte via Smartphone oder Tablet.

Solche Funktionalitäten bieten heute nicht mehr nur die "grossen Systeme" wie etwa KNX, sondern mittlerweile hat auch nahezu jedes kleine Smarthome-System eine Anbindung via App oder gelangt auf anderem Weg zum Smartphone. Dadurch erhalten diese mobilen Geräte – und das Netzwerk, das diese Geräte mit den nötigen Informationen versorgt – einen völlig neuen Stellenwert. Das Ein- und Ausschalten oder Dimmen von Licht über das Smartphone oder Tablet ist deshalb längst schon keine Vision mehr.

Mobile Geräte erobern den Wohnraum

Die Anzahl WLAN-fähiger Geräte von heute durchschnittlich fünf bis acht pro Haushalt wird nach Schätzungen von Swisscom in den nächsten zwei bis drei Jahren auf rund zwölf bis fünfzehn ansteigen. Dadurch wird die optimale Abdeckung des Wohnraumes mit WLAN immer wichtiger. Kundenbefragungen durch Swisscom zeigen, dass der einwandfreie Betrieb des WLAN-Netzwerkes gar an oberster Stelle der Kundenbedürfnisse steht.

Um eine schnelle und stabile WLAN-Verbindung und eine ebenso gute DECT-Abdeckung zu ermöglichen, raten Experten von Swisscom dringend davon ab, WLAN-Router in den Wohnungsverteilern zu installieren. Zum einen sind solche Schränke oft aus Blech, was das Signal deutlich abschwächt, zum anderen liegt ihr Standort selten am zentralsten Ort innerhalb einer Wohnung und noch seltener an einem zentralen Ort innerhalb eines Einfamilienhauses.

Für ein optimales Funksignal ist es daher unumgänglich, den WLAN-Router ausserhalb des Wohnungsverteilers aufzustellen. Die neue Installationsrichtlinie von Swisscom empfiehlt deshalb, ihn freistehend an einem möglichst zentralen Ort in der Wohnung/im Haus zu platzieren, beziehungsweise dort, wo der Kunde den besten WLAN-Empfang benötigt.

Verrohrung und Kabel in der Wohnung nach wie vor als Basis

Ganz ohne Kabel wird es nicht gehen. Bei Neu- und grösseren Umbauten werden heute alle Wohnräume verrohrt, das heisst, es werden genügend grosse Elektroinstallationsrohre (Rohrdimension M25) vom zentralen Wohnungsverteiler sternförmig zu den Anschlussdosen in jedem Zimmer geführt werden. Zusammen mit den Kabeln, den Netzwerksteckdosen und den Einbauten im Verteiler entsteht die strukturierte Verkabelung. Wichtig ist, dass sämtliche Anschlüsse mindestens mit einer Gigabit-tauglichen Lösung ausgestattet werden, das heisst, dass jeder Anschluss pro Dose mit jeweils einem eigenen, achtadrigen Kabel versorgt wird. Zentral gelegene Dosen werden am besten mit mindestens zwei Anschlüssen versehen. Zudem ist im Wohnungsverteiler auch noch eine Mehrfachsteckdose für die 230-V-Versorgung der Geräte vorzusehen.

Flexibilität fängt im Kleinen an

Dabei ist es nicht zwingend nötig, alle Kabel schon zu Beginn einzuziehen und alle Steckdosen zu montieren. Es kann auch sinnvoll sein, einen Anschluss erst dann zu installieren, wenn er wirklich gebraucht wird. Da die Kabel nachträglich einfach in die bestehenden Rohre eingezogen werden können, sind weitere Anschlüsse im Nachhinein nur eine kleine Investition. Wer baut, sollte auf eine "vorsorgliche" Verrohrung auf keinen Fall verzichten.

Weise Voraussicht lohnt sich

Gut vernetzte Wohnräume und die Vorbereitungen dafür sind eine Investition in die Zukunft und dienen der Werterhaltung des Gebäudes. Die Digitalisierung schreitet voran und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Dies gilt auch für die eigenen vier Wände. Deshalb lohnen sich intelligente Installationen, die sich jederzeit den neuen Bedürfnissen anpassen. So lässt sich zu gegebener Zeit aus einem Kinderzimmer ohne bauliche Veränderungen ein Homeoffice machen, denn die Infrastruktur dafür ist bereits vorhanden.

Weitere Informationen zu All-IP sind auch auf www.swisscom.ch/allip erhältlich.

Die GNI

In der GNI sind Hersteller, Systemintegratoren und Dienstleistungsanbieter organisiert, um das Smarthome in der Schweiz nachhaltig zu fördern. Bereits seit dem Jahr 2000 engagiert sich ihre Fachgruppe "Intelligentes Wohnen" für dieses Ziel. Sie organisiert unter anderem Smarthome-Tagungen und ist auch Mitinitiatorin des Jahrbuchs "Intelligentes Wohnen". Die Fachgruppe arbeitet eng mit dem VSRT, dem VSEI und weiteren Verbänden zusammen, denn Vernetzung fordert alle Branchen. Vertiefte Informationen und Ausbildung sind weitere wichtige Aufgaben der Fachgruppe.

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