Online-Handel vs. Stationärer Handel

Vertrauensfrage beim Geschenkekauf

Uhr | Aktualisiert

760 Millionen Euro Umsatzverlust: Verbraucher in Deutschland haben zu Weihnachten wenig Vertrauen gegenüber dem Online-Handel gezeigt.

(Quelle: Smartville)
(Quelle: Smartville)

Geschenke auf den letzten Drücker kauft der Kunde im stationären Handel. Während der fünf Tage vor Weihnachten bevorzugen Kunden den stationären Handel. Laut einer Umfrage des E-Commerce-Centers Köln (ECC Köln) in Zusammenarbeit mit Time:matters hat ein Drittel der Verbraucher in Deutschland kein Vertrauen in den Online-Handel bei Last-Minute-Lieferungen.

Obwohl viele Online-Anbieter Last-Minute-Lieferungen versprachen, war für die Kunden das Risiko einer verspäteten Geschenk-Lieferung zu gross. Durchschnittlich seien dem Online-Handel hierdurch rund 109 Euro pro Online-Shopper entgangen, der seine Geschenke sicherheitshalber doch noch in stationären Geschäften kaufte. Hochgerechnet auf alle deutschen Online-Shopper entspricht dies einem entgangenen Umsatz von rund 760 Millionen Euro.

Die Skepsis der Kunden scheint verständlich, schliesslich hätten Amazon und Wal-Mart in den USA zahlreiche Geschenke zu spät ausgeliefert. Trotzdem geniesst Amazon der Umfrage zufolge das grösste Vertrauen der Kunden. Rund 50 Prozent der Umfrageteilnehmer trauten dem Marktführer auch bei einer Bestellung am 23. Dezember noch eine pünktliche Lieferung zu.

Franz Joseph Miller, Geschäftsführer von Time:matters, rät deshalb Onlinehändlern, die Lieferoption "Same Day" zu nutzen. Diese biete Potenzial für Service und Kundenbindung, indem sie Online-Bestellung und Erhalt der Ware dem Kauf im Geschäft angleiche. Erfahrungen vieler amerikanischer und englischer Händler belegten, dass Same Day Delivery den Absatz steigern und die Retouren-Quote senken könne.

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