E3 2016

Microsoft bricht das ungeschriebene Konsolengesetz

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Heute ist die Computerspielmesse E3 losgegangen. Microsft und Sony haben schon vor Messebeginn ihre Highlights enthüllt. Ein Überblick.

Xbox One S von Microsoft. (Quelle: Microsoft)
Xbox One S von Microsoft. (Quelle: Microsoft)

Computerspielfans richten ihr Augenmerk derzeit nach Los Angeles. In der US-Metropole hat heute die Electronic Entertainment Expo (E3) begonnen. Die Messe gehört zu den grössten ihrer Art für Computerspiele.

Entsprechend gewichtig sind die Ankündigungen der Hersteller. So hat Microsoft gestern noch vor Messebeginn an einer Pressekonferenz zwei neue Xboxen enthüllt. Anfang August bringt Microsoft die Xbox One S, die rund 40 Prozent kleiner als die herkömmliche Xbox One ist, wie Microsoft mitteilt. Ausserdem unterstützt sie HDR für Gaming und 4k für Blu-rays und Streams. Vorbestellungen sind bereits möglich, die UVPs beginnen laut Hersteller bei rund 310 Franken für das 500-GB-Modell. Eine Limited Launch Edition mit 2 TB Festplatte soll 420 Franken kosten.

Ebenfalls ab August bringt Microsoft einen neuen Controller für die Xbox One. Der neue Xbox Wireless Controller in Weiss soll sich durch eine bessere Griffigkeit auszeichnen. Zudem ist er Bluetooth-kompatibel für die Drahtlosverbindung zu PC und Tablet. Der neue Controller soll zum UVP ab 63 Franken erhältlich sein.

Auf Weihnachten 2017 kündigt Microsoft eine weitere Xbox One unter dem Namen Project Scorpio an. Die Konsole soll mit 6 Teraflops GPU 4k-Gaming und Virtual Reality ermöglichen. Ein Preis ist noch nicht bekannt. Mit einer weiteren, leistungsstärkeren Konsole hebt der Hersteller das ungeschriebene Konsolengesetz auf. Statt wie gewohnt eine Konsole für mehrere Jahre warm zu halten, spricht Microsoft nun von einer Xbox-One-Gerätefamilie. Auf allen Geräten sollen Xbox-One-Spiele kompatibel sein, nur sehen sie dann beim Projekt Scorpio umso besser aus. Zudem soll auch jedes Zubehör mit allen Konsolen kompatibel sein.

Microsoft kündigte ausserdem das Xbox-Play-Anywhere-Programm an, wonach Nutzer ein Spiel einmal kaufen und sowohl auf ihrem Windows-10-PC als auch auf Konsole spielen können. Spielstände werden dabei synchronisiert. Jeder neue Microsoft-Studio-Titel soll das Programm unterstützen, weitere Titel seien geplant.

Ausser neuen Crossplay-Funktionen und der Sprachsteuerung Cortana bringt Microsoft auch neue Games. Exklusiv auf Xbox One werden etwa das neue Rennspiel Forza Horizon 3, das Sci-Fi-Strategiespiel Halo Wars 2 und das Ego-Shooter-Epos Gears of War 4 erscheinen.

Sony gab heute morgen ebenfalls eine Pressekonferenz. Die Japaner zeigten aber ausser Playstation VR keine Hardware. Die Virtual-Reality-Brille soll ab 13. Oktober für rund 400 US-Dollar erhältlich sein, wie Techcrunch.com schreibt. Bei Händlern wie Media Markt ist die Brille bereits für rund 450 Franken vorbestellbar.

Sony stellte Games in den Vordergrund seiner Präsentation. Zu den vielversprechendsten Ankündigungen gehören etwa der vierte Teil des Hack'n'slay-Epos God of War. Ausserdem stellte Metal-Gear-Mastermind Hideo Kojima ein Projekt namens Death Stranding vor. Viel ist dazu noch nicht bekannt, mit dabei ist Schauspieler Norman Reedus, bekannt aus The Walking Dead. Weiter soll nun endlich im Oktober, nach sieben Jahren Entwicklungszeit, The Last Guardian erscheinen. Hinter dem Spiel steckt Shadow-of-the-Colossus-Macher Fumito Ueda.

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