Neues Format

An der Ineltec die Gebäudeautomation entdecken

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Die Ineltec 2017 hat einige Änderungen geboten. Statt Kabeln stand dieses Jahr das Smarthome im Vordergrund. Ein Rundgang an der Messe.

Vom 12. bis 15. September hat in Basel wieder die Ineltec stattgefunden. Zu der über 50 Jahre alten Messe für Gebäude- und Infrastrukturtechnologie gehören nicht nur herkömmliche Kabel in allen Farben und Formen. Auch Themen wie die Digitalisierung, die Energieeffizienz und die Vernetzung standen dieses Jahr im Fokus.

Das Smarthome ist Realität, wie ein Besuch am zweiten Messetag zeigte. Unter den 282 Ausstellern zeigten viele neue Lösungen fürs intelligente Haus. René Senn von der Gebäude-Netzwerk-Initiative führte den Besuchern etwa vor, wie der seit vielen Jahren bestehende KNX-Standard auch neue Geräte wie Amazon Echo einbinden kann. Bei Alltron gab es Netzwerk-Systeme zu sehen, mit denen sich über eine Zentrale mehrere 1000 Kunden steuern lassen, wie Product Manager André Drifte sagte.

Innovationsforum statt Thementage

Dieses Jahr waren rund 20 Aussteller mehr vor Ort als noch an der letzten Ineltec 2015. Für Hersteller und Verbände ist der Messeauftritt offenbar Pflicht. «Die Ineltec ist eine wichtige Leitmesse für die Branche, deshalb wollen wir präsent sein», sagte EEV-Direktor Erich Kähr und ergänzte: «Solche Messen wird es auch in Zukunft brauchen.» Ähnlich äusserten sich weitere Aussteller wie Martin Laubacher, Verkaufsleiter von Puag, der erwähnte, wie wichtig die Messe für neue Leads sei.

Um Herausforderungen und Chancen in den gebäudetechnisch relevanten Branchen ging es auf dem Ineltec-Forum. Die von früher bekannten Thementage mit gezielten Einladungen gab es dieses Jahr nicht mehr, dafür jeden Vormittag das Innovationsforum mit kurzen Infos der Aussteller. Das soll die ganze Besucherschaft ansprechen, wie Dominique Farner, Kommunikationsleiterin der Veranstalterin MCH Messe Schweiz, sagte. Nachmittags fanden die Trendforen mit Vorträgen von Verbänden und Institutionen statt.

Weniger Besucher, aber mehr Planer und Ingenieure

Neu an der Ineltec war auch ein Nachwuchsprogramm des VSEI in Zusammenarbeit mit Ausstellern. In der sogenannten Zukunftswerkstatt mussten Berufsschüler einen Parcours mit Praxisaufgaben an Posten von sieben Ausstellern absolvieren, um Preise zu gewinnen. So sollten sie innovative und energieeffiziente Lösungen aus erster Hand kennenlernen, wie Augusto De Nando von der VSEI-Berufsbildungsabteilung sagte.

Die Jungen sollten Interesse an der Gebäudeautomation finden. «Das kam sehr gut an», sagte De Nando. Lernende und Lehrer seien begeistert gewesen und auch die Aussteller hätten mit Freude neue Talente entdeckt. Für die nächste VSEI-Zukunftswerkstatt an der Ineltec 2019 wünscht sich De Nando aber mindestens zehn Aussteller, die am Parcours teilnehmen.

Am letzten Messetag vergab die Leitung den Ineltec-Innovationspreis, den sich Ecocoach sicherte. Die Fach­jury zeichnete das Schwyzer Unternehmen für seine gesamtheitliche Gebäudesteuerung aus, die Stromproduktion und -verbrauch in Echtzeit regelt.

Trotz aller Neuerungen erlebte die Ineltec einen Rückgang der Besucherzahl um 183 auf 16 900. Die Messeleitung verweist aber auf den Anstieg der Planer und Ingenieure auf rund 40 Prozent aller Besucher. 2015 habe dieser Anteil noch 27 Prozent betragen. Messeleiter Armin Kirchhofer sieht diesen Anstieg als Bestätigung, dass man mit der Ausrichtung zur Messe für intelligente Gebäudetechnologie auf dem richtigen Weg sei.

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