GfK-Temax

CE-Geschäft floriert in Westeuropa

Uhr

Im Frühling hat der westeuropäische Markt für technische Gebrauchsgüter gut gewirtschaftet. Erfolgreich war der Handel mit fast zweistelligem Wachstum im Segment Consumer Electronics.

GfK hat den sogenannten Temax-Index für das zweite Jahresquartal veröffentlicht. Anhand des GfK-Handelspanels messen die Analysten die Verkäufe von technischen Gebrauchsgütern in über 40 Ländern Europas (die Schweiz gehört nicht dazu). Ihre Erkenntnis: Der westeuropäische Markt für technische Gebrauchsgüter ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent auf 48,3 Milliarden Euro gewachsen.

Zum Wachstum haben gleich mehrere Segmente beigetragen, wie es in einer Mitteilung heisst. Am erfolgreichsten war der Bereich Consumer Electronics, der von der Fussballeuropameisterschaft profitiert habe. Auch habe im französischen Markt etwa die Umstellung auf HD-Qualität des TV-Signals zu einem signifikanten Nachfrageanstieg geführt. Das gelte auch für vernetzte Audio-Systeme und Bluetooth-Docking-Lautsprecher. Der Umsatz im Bereich Unterhaltungselektronik stieg demnach um 9,5 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Im Hoch mit Elektro und Telko

Die Kategorie Elektrogrossgeräte erzielte ein Umsatzwachstum von 5,1 Prozent auf 8,06 Milliarden Euro. Die positive Umsatzentwicklung habe sich in allen Ländern gezeigt. Möglich sei das Wachstum durch die wachsende Nachfrage bei Einbaugeräten (+6 Prozent) und Wäschetrocknern (+16 Prozent). Wachsen konnte auch der Sektor Elektrokleingeräte mit plus 3,5 Prozent auf 3,76 Milliarden Euro. Ausser in Grossbritannien (-2,8 Prozent) gab es in allen untersuchten Elektrokleingerätemärkten ein Wachstum, oftmals auch zweistellig. Laut GfK waren vor allem wieder aufladbare Handstaubsauger, vollautomatische Espressomaschinen und Ventilatoren gefragt.

Ebenfalls Wachstum verzeichneten die Telekommunikationsmärkte Westeuropas mit plus 3,8 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Beliebt gewesen seien vor allem Smartphones mit einer Bildschirmdiagonale von 5 Zoll und grösser. Fast zwei von drei verkauften Smartphones waren sogenannte Phablets. Dementsprechend steige die Nachfrage nach Highend-Geräten, die über 500 US-Dollar kosten (38 Prozent).

IT und Foto auf Talfahrt

Es gab aber auch negative Entwicklungen. So macht die Telekommunikation mittlerweile den grössten Sektor des westeuropäischen Technikmarkts aus - auf Kosten der Informationstechnologie. Der Umsatz mit IT nahm erneut um 2,8 Prozent auf zirka 12,3 Milliarden Euro ab. Besonders schwach sei die Nachfrage in Griechenland gewesen mit einem Umsatzrückgang um ein gutes Drittel. Auch habe in Grossbritannien die Unsicherheit nach der Ankündigung des Brexits die Nachfrage geschwächt.

Einen leichten Rückgang verzeichnete erneut auch das Segment Bürogeräte und Verbrauchsmaterial mit 1,4 Prozent auf 4,36 Milliarden Euro. Das trifft auch auf den Bereich Foto zu. Der Fotosektor setzte im zweiten Quartal noch 1,2 Milliarden um, minus 7,8 Prozent. Zwar hätten sich hochwertige Kameras und Wechselobjektive gut verkauft, damit habe der Markt aber nicht die sinkende Nachfrage im unteren und mittleren Preissegment kompensieren können.

Webcode
9560