Höhere Umsatzprognose

Smartphone-Nachfrage nimmt zu

Uhr

Gfk hat Zahlen zur globalen Smartphone-Nachfrage im zweiten Jahresquartal veröffentlicht. In Europa liegen vor allem grosse Geräte im Trend, in China treiben ländliche Regionen das Wachstum voran.

(Quelle: Pixabay/terimakasih0/CC0 Public Domain)
(Quelle: Pixabay/terimakasih0/CC0 Public Domain)

GfK hat die Prognose der Smartphone-Verkaufstrends für das Jahr 2016 angehoben. Das Umsatzwachstum für den globalen Smartphone-Markt passten die Marktforscher von 400,7 Milliarden auf 426 Milliarden US-Dollar an, wie GfK mitteilt. Damit sollen die Umsätze um 5 Prozent im Vorjahresvergleich wachsen.

Die Smartphone-Nachfrage in Nordamerika belaufe sich im zweiten Quartal 2016 auf insgesamt 42 Millionen Geräte, heisst es weiter. Damit ging die Nachfrage im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent, im Vorjahresvergleich um 6 Prozent zurück. In Nordamerika würden vor allem Produktneuerungen im vierten Quartal grossen Einfluss auf die Nachfrage haben.

Nachfrage in Westeuropa stagniert

In Westeuropa belaufe sich die Smartphone-Nachfrage im zweiten Jahresquartal indes auf 30 Millionen Geräte, teilt GfK mit. Damit geht die Nachfrage um 1 Prozent zurück, sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahreszeitraum.

In Spanien sei der Rückgang mit 11 Prozent gar am Stärksten ausgefallen. GfK stellt das Minus in Zusammenhang mit den jährlichen Tariferhöhungen der drei grössten Anbieter. Im Schnitt setzten diese ihre Jahrespreise rund 30 Euro höher an, wie es weiter heisst.

Gemäss Mitteilung konnten Geräte mit einer Grösse von 5 Zoll und grösser ihren Nachfrage-Anteil deutlich steigern. Während er im zweiten Quartal 2015 noch 38 Prozent betrug, liegt er im zweiten Quartal 2016 bereits bei 60 Prozent.

Ebenso sei auch die Nachfrage nach High-End-Geräten (ab 500 Dollar) um 4 Prozent auf 35 Prozent im zweiten Quartal 2016 gestiegen. Das entspreche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Stückzahlwachstum von 12 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr rechnet GfK fürs gesamte 2016 aber mit einem Nachfragerückgang von 1 Prozent auf 134 Millionen Geräte.

Russland als Wachstumstreiber Osteuropas

Mit 17 Millionen Geräten habe im zweiten Quartal 2016 die Smartphone-Nachfrage in Zentral- und Osteuropa 1 Prozent niedriger als im letzten Quartal gelegen. Jedoch nahm sie im Vorjahresvergleich um 12 Prozent zu, wie GfK mitteilt. Nach 5 Quartalen, in denen sich der Markt rückläufig entwickelte, verhalf vor allem Russland mit einem 12-prozentigen Wachstum im Vorjahresvergleich zum Anstieg.

Ebenso habe der Nachholbedarf in der Ukraine zu einem Wachstum von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt. Davor war das Wachstum sechs Quartale in Folge zurückgegangen.

Anstieg in China dank 4G-Smartphones

In China fiel das zweite Jahresquartal mit einer Smartphone-Nachfrage von 109,7 Millionen verkauften Geräten ähnlich aus wie im ersten Quartal. Jedoch stieg die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent, wie es in der Mitteilung heisst. Damit verbesserte sich das Wachstum im Jahresvergleich von 19 Prozent im ersten Quartal 2016 und erreicht die höchste Wachstumsrate seit über zwei Jahren.

Vor allem die seit Jahresbeginn gewährten Subventionen der Netzbetreiber hätten das Wachstum massgeblich vorangetrieben. Diese unterstützten die Einführung 4G-fähiger Smartphones in kleineren Städten. Auch hätten lokale Marken von diesem Wachstum ausserhalb der Grossstädte profitiert. Ihr Anteil am chinesischen Smartphone-Markt stieg von 74 Prozent im zweiten Quartal 2015 auf nun 81 Prozent an.

Gemäss Mitteilung zeigen die Zahlen auch für China einen Trend zu grösseren Geräten, welcher weiter anhält. Der Anteil von Smartphones mit Bildschirmen grösser als 5 Zoll stieg im Vorjahresvergleich von 63 auf 82 Prozent im zweiten Quartal 2016.

GfK rechnet für das zweite Halbjahr mit einem moderaten Nachfrageanstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2016 sagen die Marktforscher in China ein Gesamtvolumen von 439 Millionen Geräten voraus.

Webcode
9492