Interview mit der CE-Expo-Messeleitung

"Der Jahresanfang wird für die CE-Branche immer wichtiger"

Uhr | Aktualisiert

Die CE Expo in Zürich findet dieses Jahr erstmals im März statt. Im Interview erklärt die Messeleitung, warum der CE- und IT-Handel die Fachmesse besuchen sollte und warum sie trotz Termintausch nicht mehr Besucher erwartet. Zudem verraten die Messemacher, was an der CE Expo 2015 sonst noch neu ist.

Organisationsteam der Expo CE in Montreux: (v. l.) Tony Marty, Bernard Loosli und Daniel Meili. (Quelle: CE-Messen)
Organisationsteam der Expo CE in Montreux: (v. l.) Tony Marty, Bernard Loosli und Daniel Meili. (Quelle: CE-Messen)

Warum braucht es die CE Expo?

Daniel Meili: Die CE Expo ist auch in diesem Jahr das Schweizer Branchenschaufenster der Consumer-Electronics-Branche und somit wie gewohnt die Informations-, Begegnungs- und Einkaufsplattform schlechthin. An der CE Expo kann der Handel alle Produkte geballt in Augenschein nehmen und sich über verschiedenste Sortimente umgehend und rasch informieren. Sowohl das Präsentieren von Produkten, Neuheiten und Dienstleistungen wie auch das Austauschen von Informationen erfolgen live und direkt. Die CE Expo bietet dem Besucher ein einzigartiges Hör-, Seh- und Tastvergnügen. Dies alles in kompakter Form und unter einem Dach auf Schweizer Boden. Daneben bietet die Ausstellung dem Besucher neben dem direkten Dialog mit seinen Partnern und Lieferanten auch Raum für wertvolles Netzwerken und Kommunizieren mit Branchenkollegen und Gleichgesinnten. Auch Anbieter und Markenvertreter profitieren. Sie erhalten an der Ausstellung unmittelbares Feedback über ihre Produkte und Technologien.

Wieso sollte der CE- und IT-Handel die CE Expo besuchen?

Tony Marty: Die immer kürzer werdenden Lebenszyklen der Produkte haben einen intensiven Informationsbedarf zur Folge. Auch die komplexe Vernetzung von digitalen Inhalten und wertigen Technologien in Heimnetzwerken mit möglichst einfachen Schritten gehört heute zum Business­plan jedes smarten Fachhändlers. Um stets auf dem neuesten Stand zu sein, ist der Besuch der wichtigen CE-Branchenplattform unseres Erachtens unerlässlich, getreu dem diesjährigen Messemotto 'Heute wissen, was morgen Sache ist'. Diesen Wissensvorsprung gilt es zu nutzen. Denn bekanntlich wird das Geschäftsumfeld immer härter, hektischer und anspruchsvoller. Verlangt wird auch in der laufenden Saison wiederum viel unternehmerisches Standvermögen und Engagement an der Verkaufsfront. Die Herausforderungen der Branche – gesättigte Märkte, reduzierte Marge, rückläufige Umsätze – gilt es gemeinsam zu meistern. Dies sind sich auch Aussteller und Lieferanten durchaus bewusst. Da gilt: Persönliche Gespräche und menschliche Kontakte fördern das gegenseitige Vertrauen und sind somit beste Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäfte.

Was ist neu an der CE Expo 2015?

Marty: Der terminliche Tausch Herbst – Frühling und der Standortwechsel Zürich – Montreux ist mittlerweile wohl allen bekannt. Die CE-Expo-Messe-Bar in der Halle 1 für ungezwungenes Stelldichein mit Kaffee und Gipfeli oder mit Apéro-Häppchen und einem Gläschen Wein wird dieses Jahr von dem bekannten Marktforschungsinstitut GfK betreut. Erstmalig befindet sich zudem der Gastro­bereich für einen leichten und kostenlosen Mittags­imbiss inmitten der Ausstellfläche in der Halle 2. Bei grösserem Appetit können sich Besucher und Aussteller im Messe-Selbstbedienungsrestaurant Verde kostenpflichtig verpflegen.

Welche Vorteile bietet der neue Frühlingstermin?

Meili: Der Jahresanfang wird für die CE-Branche immer wichtiger. Den Beweis liefert die grösste Veranstaltung der Welt, die Consumer Electronics Show in Las Vegas. Mittlerweile lanciert ein Grossteil namhafter Hersteller neue Geräte, neue Produktlinien und neue Technologien im Frühjahr. Sie sind wichtiger Indikator, wohin sich die Produkte und Innovationen der CE-Industrie im laufenden Jahr entwickeln. Besucher können so brandneue CES-­Highlights zeitnah und erstmalig auf Schweizer Boden bestaunen.

Erwarten Sie durch den neuen Termin mehr Besucher?

Meili: Nein. Die CE Expo ist gemäss einer GfK-Umfrage grundsätzlich ein beliebter Branchentreffpunkt. 82 Prozent der CE- und AV-Fachhändler gaben an, die CE Expo regelmässig zu besuchen. Da wäre die Messlatte wohl etwas gar hoch gesetzt, wenn die Erwartungshaltung dahin tendiert, dass diese Zahl noch gesteigert werden könnte. Grösseres Interesse beim Besucher und zusätzliche Attraktivität für den Besucher stehen stattdessen im Fokus. Dies dank grösserer Präsentations- und erweiterter Platzmöglichkeiten im Vergleich der beiden Standorte Zürich und Montreux. Zudem kann der Erfolg und Wert einer Messe nicht ausschliesslich über die Anzahl Besucher definiert werden.

Wie können sich Besucher für die Messe registrieren?

Bernard Loosli: Das Anmelde- und Zutrittskonzept für den Fachhandel wurde vereinfacht. Auf eine Onlineanmeldung und auf Abgabe von Badges wird dieses Jahr verzichtet. Die Fachhändler haben neben der Einladung zur CE Expo einen Brief mit Zutritts-Talons erhalten. Am Empfang können diese Talons gegen einen Messeeintritt umgetauscht werden. Zusätzliche Talons sind gegen Vorweisung einer Visitenkarte selbstverständlich auch vor Ort beim Empfang erhältlich.

Wie viele Aussteller sind dieses Jahr dabei? Wer fehlt?

Marty: An der Frühjahres-Expo 15 sind 47 Aussteller vertreten. Auch das diesjährige Teilnehmerfeld widerspiegelt einen repräsentativen Querschnitt des Marktes. Die grossen Aussteller sind vor Ort. Dass die Ausstellerzahl in wirtschaftlich turbulenten Zeiten schwankt, gehört bei der Organisation von Messen dazu. Die Beweggründe für das Fernbleiben sind sowohl Spardruck oder Firmenfusionen als auch Terminkollisionen.

Wie kommen die Messebesucher mit Ihnen in Kontakt?

Loosli: Wir werden es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, die Besucher beim Empfang persönlich zu begrüssen. Wir schätzen den persönlichen Kontakt zu den Besuchern sehr. Für Gespräche, Anregungen und Inputs haben auch wir gerne ein offenes Ohr.

Wie sieht Ihr idealer CE-Expo-Messetag aus?

Meili: Da darf es ruhig etwas turbulent zu- und hergehen. Gelöste Stimmung, möglichst viele freundliche Gesichter und natürlich ein positives Feedback bei Ausstellern und Besuchern sind Dank und auch Motivation für weitere Taten.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Meili: Auf ein aussichtsreiches Miteinander mit allen Beteiligten und natürlich auf eine möglichst erfolgreiche Messe. Und auf das Eintreffen der Antworten auf die vorherige Frage.

Was bringt die verkürzte Messedauer von drei Tagen?

Loosli: Die letztes Jahr erstmals durchgeführte Messedauer mit Öffnungszeiten von Sonntag und Montag, 9 bis 18 Uhr, sowie Dienstag von 9 bis 17 Uhr hat sich bewährt. Dies haben Umfragen bei Ausstellern und Besuchern mehrheitlich bestätigt.

Welche Tipps geben Sie den Messebesuchern?

Meili: Mit einem Besuch des CE-Branchentreffpunkts würdigt der Handel das beherzte Engagement der Aussteller, Lieferanten und Generalimporteure für einen einzigartigen Fixpunkt auf Schweizer Boden. Besucher sollten sich deshalb genügend Zeit nehmen, bereits ab 9 Uhr vorbeikommen und allen Ausstellern der CE Expo einen Besuch abstatten. Wichtig ist, die Augen für neue Geschäftsfelder offen zu halten und den Fokus auch auf komplette Lösungspakete zu richten. Diese Möglichkeit sollten auch die Mitarbeiter haben. Für effiziente Kontakte empfiehlt es sich zudem, im Vorfeld Termine zu vereinbaren. Es geht darum, sich inspirieren zu lassen von einer Vielzahl toller Produkte für Aug und Ohr und passenden Dienstleistungen.

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