Samsung verliert an Boden

Xiaomi springt auf Platz drei im Smartphone-Markt

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Die Smartphone-Verkäufe in Schwellenländern bleiben stark. Im dritten Quartal wurden wieder über 300 Millionen Geräte abgesetzt. Dabei war Samsung der grosse Verlierer, und Xiaomi schaffte den Sprung auf Platz drei.

Der Absatz von Smartphones bommt immer noch. Laut neuen Analysedaten von IDC wurden im dritten Quartal weltweit 327,6 Millionen Smartphones abgesetzt. Dies entspricht einem Jahreszuwachs von 25,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal gingen 8,7 Prozent mehr Geräte über den Ladentisch. Bereits im zweiten Quartal in Folge lag der Absatz über der Marke von 300 Millionen.

Dabei waren die Schwellenländer der Wachstumstreiber. Bei ihnen betrug das durchschnittliche Wachstum über 30 Prozent. Den Grund für das rasante Wachstum sehen die Analysten im Preisverfall der Technologie. Smartphones dringen nun auch in Preissegmente vor, die zuvor von Featurephones besetzt wurden, schreibt IDC-Analyst Ryan Reith.

Trotz anhaltender Wachstumszahlen haben die meisten Hersteller Probleme, ausreichende Margen zu erzielen. Fast nur Apple mache weiterhin sehr profitable Geschäfte, heisst es bei IDC.

Samsung büsst ein

Bei den Top-Smartphone-Produzenten gab es viel Bewegung. Obwohl Samsung mit einem Marktanteil von knapp 24 Prozent immer noch die unumstrittene Nummer eins ist, musste das Unternehmen Federn lassen. Als einziges Unternehmen unter den Top 5 ging der Absatz bei Samsung zurück, das Minus lag bei 8 Prozent.

Apple verliert erneut leicht an Marktanteil und kommt noch auf 12 Prozent. Das Absatzplus betrug dennoch 16 Prozent. Neben dem Verkaufsschlager iPhone 6 haben sich auch die Vorgängermodelle iPhone 5S und 5C gut verkauft.

Der Shootingstar im Smartphone-Markt ist Xiaomi. Das chinesische Unternehmen schafft den Sprung auf Platz drei. Der Marktanteil von Xiaomi steigt dabei im Jahresvergleich von 2,1 auf 5,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Absatz um mehr als 200 Prozent. Besonders das im August lancierte Mi4-Smartphone hat zu diesem Ergebnis beigetragen. Bisher ist Xiaomi aber nur in China und in einigen angrenzenden Schwellenländern stark vertreten. In der Schweiz gibt es Geräte von Xiaomi unter anderem bei bei Digitec und PCP.ch.

Den vierten Platz teilen sich LG und Lenovo. Beide Unternehmen verzeichneten Zuwächse von knapp 40 Prozent. Lenovo hatte dabei mit seiner Billig-Smartphone-Strategie Erfolg, wohingegen LG mit dem G3 auch im High-End-Segment gut vertreten war.


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