Myprime ergänzt VOD-Dienste

UPC Cablecom bietet grosses Kino

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

Der Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom hat das Angebot seines Video-On-Demand-Dienstes erweitert. Die Videothek Myprime soll bis Ende Jahr tausende Filmtitel und Fernsehserien umfassen.

Der Kabelnetztbetreiber UPC Cablecom hat seine neue Videothek Myprime vorgestellt. Die Pressekonferenz glich dabei eher einer Filmpremiere aus den 60er Jahren. Popcorn-Verkäuferinnen in kurzen Röcken tänzelten zu Swing-Musik über einen roten Teppich an Oscar-Statuen vorbei. Die ehemalige Miss Schweiz Melanie Winiger moderierte den Anlass.

Das Stichwort Total-TV prägte die Pressekonferenz. Darauf zu warten, dass ein guter Film beginnt, sei nicht mehr zeitgemäss, sagte Ivo Hoevel, Senior Vice President Marketing & Products. UPC Cablecoms bereits 2009 eingeführter Video-on-Demand-Dienst soll nun Unterstützung bekommen, von Myprime.

Mehre Nutzer pro Haushalt möglich

Die Videothek umfasse aktuell 2000 Filmtitel und Fernsehserien, soll aber bis Ende Jahr auf 10'000 anwachsen. Um dies zu erreichen, arbeite der Kabelnetzbetreiber mit Filmstudios und Produktionsfirmen wie BBC und CBS/Paramount zusammen. Auch für schweizer Unterhaltung ist gesorgt. Das SRF stellte Cablecom Serien, wie Der Bestatter und die Dok-Sendungen der letzten Jahre für die Videothek zur Verfügung.

Laut CEO Eric Tveter wollen die Kunden heutzutage ihre Unterhaltung überall, zu jeder Zeit und auf jedem Gerät geniessen können. Mit Horizon Go sollen sie daher auch unterwegs Myprime-Inhalte schauen können. Mehrere Nutzer pro Haushalt seien auch kein Problem.

Netflix könnte dereinst auf Cablecoms Plattform laufen

Nach eigenen Angaben können Filme und Serien mit dem Dienst parallel auf bis zu vier verschiedenen Geräte abgespielt werden. Myprime solle aber nicht als Konkurrenz-Produkt zu Netflix gesehen werden. Für Tveter ist es durchaus denkbar, dass Netflix irgendwann neben Myprime auf Cablecoms Plattform angeboten werden könnte.

Für die Lancierung hat UPC Cablecom eine eigene Fernsehserie produziert. Die Sitcom Fässler-Kunz ist die erste Eigenproduktion des Unternehmens. Patrick Frey und Esther Gemsch spielen darin ein älteres Ehepaar, das kurz vor der Pensionierung steht.

Ab Anfang Dezember will der Anbieter alle zwölf Episoden gleichzeitig zur Myprime-Datenbank hinzufügen. Kunden mit einem Kombiangebot könnten bereits heute ohne Zusatzkosten Myprime verwenden, teilte Cablecom mit. Für andere Kunden kostet der Zugang zur Videothek zehn Franken pro Monat.

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