In Europa

Sharp zieht Verkäufe in Betracht

Uhr | Aktualisiert

Sharp hat nach massiven Verlusten Umstrukturierungen in Europa angekündigt. Insider behaupten zu wissen, dass das europäische TV- und Haushaltsgeräte-Geschäft verkauft werden soll.

Sharp könnte schon bald den europäischen TV-Markt verlassen. Das Unternehmen will Produktion und Vertrieb von Flachbild-TVs abtreten um Kosten zu sparen, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" unter Berufung auf Insider. Derzeit fänden Gespräche mit Unternehmen statt, die das defizitäre Geschäft übernehmen wollen.

So könnte etwa die taiwanesische TPV Technology neben dem europäischen TV-Geschäft per Lizenzvergabe auch eine polnische LCD-Werkstätte übernehmen. Diese besitzt Tochterfirmen wie AOC und übernahm erst kürzlich das Joint-Venture TP Vision vollständig von Philips.

Damit nicht genug: Sharp soll den Berichten zufolge mit einer Tochterfirma des türkischen Vestel-Konzerns in Verhandlungen über ein ähnliches Lizenzgeschäft für Haushaltsgeräte in Europa stehen. Zum Konzern gehören auch CE-Marken wie Finlux, Telefunken oder die Haushaltsgeräte-Marke Vestfrost.

Die Insider verweisen jedoch darauf, dass noch nichts entschieden sei. Die Gespräche befänden sich erst in der Anfangsphase. Sharp erklärte bereits zuvor, man prüfe alle Optionen, um das Europa-Geschäft restrukturieren zu können. Sharp schrieb im vergangenen Geschäftsjahr einen Gesamtverlust von 545,4 Milliarden Japanische Yen, was umgerechnet rund 4,75 Milliarden Franken entspricht.

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