IoT-Markt teilen sich andere auf

Apple und Google verlieren Plätze

Uhr | Aktualisiert

Apple und Google wollen ihre Betriebssysteme im Auto platzieren. Doch trotz neuer Partner haben die beiden im IoT-Markt gegenüber Unternehmen wie Cisco, Samsung oder Garmin das Nachsehen.

Das Internet der Dinge (IoT) ist ein Milliardenmarkt. Experten glauben, dass bis Ende dieses Jahrzehnts rund 28 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein werden. Die Entwicklung macht auch vor dem Auto nicht Halt. Fahrzeughersteller wie Audi oder General Motors setzen immer mehr auf vernetzte In-Car-Systeme – vor allem in Verbindung mit mobilen Betriebssystemen von Google oder Apple, berichtet Pressetext.

Das freut Hersteller von Display-Panels, die laufend neue Bestellungen von der Automobilindustrie erhalten, schreibt Digitimes unter Berufung auf Insiderquellen. Manche von ihnen erwarten bei mittelgrossen Modellen (7-12,3 Zoll) Absatzsteigerungen im zwei- oder sogar dreistelligen Bereich.

Wettrennen ums erfolgreichere Betriebssystem im Auto

Verantwortlich für das Wachstum sollen laut den Insidern Google und Apple sein, die mit ihrem Wettrennen ums erfolgreichere Betriebssystem im Auto die Nachfrage ankurbeln. An Googles Entwicklerkonferenz vergangene Woche gab der Suchmaschinist neue Partner wie LG für seine Open Automotive Alliance bekannt. Apple zieht nun nach und erweitert seinen Partnerkreis der Carplay-Section um Alfa Romeo, Audi, Chrysler, Dogde, Fiat, Jeep und Mazda.

Damit kommt Apple auf mittlerweile 31 Partner, wovon viele aber bereits Mitglied von Googles Open Automotive Alliance sind. Die beiden Unternehmen dürfen sich also nicht auf treue Partner verlassen. Überhaupt sollen sie nicht gross vom IoT-Markt profitieren, geht es nach Ansicht von Analysten.

Trends im Internet der Dinge

Goldman Sachs hat eine Liste mit 17 Unternehmen veröffentlicht, die am meisten vom IoT-Kuchen verdienen sollen. Darauf fehlen Apple und Google. Die Analysten raten zum Kauf von Apple-Wertpapieren und bewerten die Google-Aktie mit "neutral". Weiter glauben sie, dass die beiden noch stärker in den Markt für Geräte vorstossen, die mit dem Internet verbunden sein werden. Laut der Investmentbank sollen die Wachstumsfelder im IoT aber in den Bereichen Kommunikationstechnologie, also drahtlosem Internet, weiterreichenden Mobilfunkdiensten und dem Fog Computing liegen.

Auch Hardware wie Sensoren, Verbindungsgeräte und Mikrokontroller würden immer wichtiger. Deshalb sieht Goldman Sachs Unternehmen wie ARM, Broadcom, Cisco und auch Garmin aus Schaffhausen, Qualcomm, Ruckus oder Samsung besser positioniert als Apple und Google. Goldman Sachs bemerkt aber auch, dass die Liste nur der erste Teil einer mehrteiligen Reihe von Analysen zum Internet der Dinge ist. Bei weiteren Analysen könnte also auch das Fazit für Apple oder Google positiver ausfallen.

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