Umsatzplus in der Personal-Systems-Sparte

HP erfreut sich an steigenden PC-Verkäufen

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HP hat allem Anschein nach einen Weg aus der Krise gefunden. Sinkende PC-Verkäufe und Fehlentscheidungen des Managements liessen das Unternehmen nahe an den Abgrund rücken. Mit Blick auf die aktuellen Quartalszahlen keimt neue Hoffnung. Der Preis für die Wende war jedoch hoch.

Der anhaltend pessimistischen Stimmung am PC-Markt zum Trotz hat Hewlett-Packard im ersten Quartal seines Fiskaljahres 2014 wieder mehr PCs verkauft. Der US-Konzern konnte seine Umsätze mit der PC-Sparte um insgesamt 4 Prozent ausbauen.

Wie aus dem aktuellen Quartalsbericht hervorgeht, legte das Geschäft mit PCs für Unternehmen um 8 Prozent zu. Consumer-Geräte verkauften sich hingegen etwas schlechter als ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging hier um 3 Prozent zurück. Notebooks legten um 5 Prozent zu, während Desktops ebenfalls 3 Prozent verloren. Die operative Marge der Personal-Systems-Sparte lag bei 3,3 Prozent.

Minus in fast allen anderen Unternehmensgruppen

Eine weitere Stütze im ersten Quartal bildete die Enterprise Group. Vor allem der Umsatz mit Standard-Servern (+ 6 Prozent) und Netzwerktechnologien (+ 4 Prozent) sorgten hier für ein Umsatzplus von immerhin 1 Prozent. Storage blieb auf dem Vorjahresniveau, die Umsätze mit Business Criticals Systems und Technology Services verloren jedoch 25 respektive 4 Prozent.

Die restlichen Sparten wiesen alle negative Umsatzergebnisse aus. Mit Druckern setzte der Hersteller 2 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor. Bei den Enterprise Services verlor HP 7 Prozent, im Softwaregeschäft 4 Prozent und der Umsatz der HP Financial Services ging um 9 Prozent zurück. Konzernweit sorgten die negativen Zahlen trotzdem nur noch für einen knappen Umsatzrückgang von 1 Prozent. Der Gesamtumsatz sank damit im Jahresvergleich von 28,359 Milliarden auf 28,154 Milliarden US-Dollar.

Gewinnzuwachs - auf Kosten von mehr als 30'000 Arbeitsplätzen

Konzernchefin Meg Whitman äusserte sich optimistisch. "HP ist heute in einer so starken Position wie schon lange nicht mehr." Seit zwei Jahren ist sie im Amt. Nachdem sich abzeichnete, dass HP zu den Verlierern des Umbruchs hin zum Mobile Computing gehören würde, hatte Whitman eine umfassende Restrukturierung des Unternehmens angestossen. Dieser fielen weltweit 34'000 Arbeitsplätze zum Opfer, allein 7000 in Europa.

Diesen Einsparungen dürfte HP nun wohl den Gewinnzuwachs im ersten Quartal verdanken. Der Gewinn kletterte von 1,232 Milliarden auf 1,425 Milliarden. Die Wende scheint also geschafft, der Preis dafür war aber kein geringer.

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