Geschäftsbericht 3. Quartal

Lenovo trotzt dem Abwärtstrend

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Lenovo hat glänzende Zahlen fürs dritte Quartal vorweisen können. Mit dem Zukauf von Motorola will sich der grösste PC-Hersteller diversifizieren.

Lenovo hat das dritte Geschäftsquartal mit glänzenden Zahlen abgeschlossen. Laut dem jüngsten Geschäftsbericht kletterte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 265,3 Millionen US-Dollar.

Damit übertraf der Hersteller die Erwartungen von zwölf Analysten, die einen Gewinn von 243,7 Millionen Dollar prognostizierten, wie Bloomberg berichtet. Auch den prognostizierten Umsatz konnte Lenovo übertreffen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar.

Lenovo war gemäss Gartner mit einem Marktanteil von 18,1 Prozent im Januar der weltweit grösste PC-Hersteller. Während der PC-Markt insgesamt schrumpft, konnte Lenovo seinen Vorsprung gegenüber HP, der Nummer zwei im Markt, auf 1,5 Prozent ausbauen.

Das PC-Geschäft macht 80 Prozent von Lenovos Gesamtumsatz aus. Das will CEO Yang Yuanqing ändern, indem er Lenovo breiter aufstellt. So etwa mit der 2,9-Milliarden-Übernahme von Googles Smartphone-Tochter Motorola. Der Deal muss aber noch von den Regulierungsbehörden abgesegnet werden.

Im Smartphone-Geschäft konnte Lenovo die Auslieferungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 47 Prozent, auf fast 14 Millionen Geräte, steigern. Lenovo tritt nicht mehr nur als Low-end-Hersteller auf, sondern lancierte in China bereits im Oktober das Premium-Smartphone Vibe X.

Mit dem Kauf von IBMs x86-Server-Geschäft für 2,3 Milliarden Dollar gab Lenovo im vergangenen Monat mehr als 5 Milliarden Dollar für Übernahmen aus. In den vergangenen drei Jahren schnappte sich Lenovo zudem die deutsche Medion, das PC-Geschäft von NEC und den brasilianischen PC-Hersteller CCE.

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