Am 4. Dezember

SRF startet HbbTV

Uhr | Aktualisiert

Die TV-Zukunft hält Einzug: SRF will HbbTV am 4. Dezember starten. Der Teletext 2.0 bietet Zusatzinformationen zum aktuellen Programm.

Die rund achtmonatige Pilotphase im Westschweizer Fernsehen verlief offenbar erfolgreich. SRF will am 4. Dezember Hybrid broadcast broadband TV (HbbTV) starten, erklärt Jonathan Engmann, SRF-Projektleiter Programme & Unternehmen. Nächste Woche will der Sender vertiefte Informationen zu HbbTV bekannt geben.

HbbTV ist ein anerkannter Standard für Hybrid-TV und sozusagen der Teletext 2.0, der Rundfunk- mit Internetinhalten verknüpft. Das aktuelle Fernsehangebot wird mit Zusatzinformationen ergänzt. In der Pilotphase konnten Westschweizer mit dem Smart-TV-Angebot RTS+ etwa direkt vom Smart TV auf die Mediathek von RTS zugreifen und Inhalte "on demand" abspielen. Das Angebot wurde ergänzt mit einem Informationspaket mit Bewegtbildern zu Sport, Wetter und News.

Bedingung für HbbTV ist ein internet- und HbbTV-fähiger Smart-TV sowie ein TV-Anbieter, der die Technologie unterstützt. Während HbbTV über Satellit (DVB-S) problemlos empfangbar ist, unterstützt die Antenne (DVB-T) kein HbbTV. Der Empfang über Kabel (DVB-C) hängt vom Anbieter ab. UPC Cablecom und GA Weissenstein etwa haben HbbTV bereits eingeführt. Ältere Fernseher können mit einer HbbTV-Set-Top-Box nachgerüstet werden. SRF+ ist auch über kompatible Digitalreceiver nutzbar.

Update, 21.11.13

SRF hat in einer Mitteilung den Start seines HbbTV-Dienstes SRF+ für den 4. Dezember bestätigt. Er wird über die Sender SRF 1 HD und SRF Zwei HD empfangbar sein. Nutzer werden beim laufenden Programm mit einem Icon, Text, Bild oder Banner auf SRF+ aufmerksam gemacht, schreibt SRF.

SRF+ berichtet wie auch der bisherige Teletext über tägliche Nachrichten, zeigt aber neu auch Bilder und etwa Grafiken bei der Wetterprognose. Der Sportteil soll mit Resultaten ausgewählter Ligen und Sportarten aufgewertet werden. Ergänzt wird das Informationsangebot mit Lottozahlen von Swiss Lotto und Euromillions. Wer zudem über eine Breitband-Internetverbindung verfügt, dem bietet SRF+ Zugriff auf den SRF Player sowie auf spezielle Inhalte des Kinderprogramms "Zambo".

Laut SRF unterstützen mittlerweile alle wichtigen Gerätehersteller HbbTV. Auch immer mehr Fernsehsender bieten den Zusatzservice. Neben SRF sind dies etwa 3sat, ARD, Arte, BR, Kabel eins, KiKa, MDR, NDR, N-tv, ORF, Pro Sieben, RTL, Sat.1, SWR, Vox, ZDF sowie Themensender wie Eurosport, Euronews oder KinoweltTV.

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