Kampf dem Preisvergleich
Keine Verbindung beim Online-Preisvergleich im Ladengeschäft? Ein Media-Markt-Verkaufsleiter will von illegalen Mobilfunkstörsendern wissen, die Preisvergleiche verhindern sollen. Media Markt dementiert.
Mobile Geräte wie Smartphones erlauben dem Kunden die vollkommene Preistransparenz. Noch im Ladengeschäft kann er sich auf Preisvergleichsportalen versichern, dass er das gewünschte Gerät auch wirklich beim günstigsten Anbieter kauft.
Offenbar passt dies nicht allen Händlern. Manch einer versucht, dies zu unterbinden und scheint dabei auch vor illegalen Machenschaften nicht zurückzuschrecken. Wie RTL in der Sendung "Nicht mit uns! Die grosse Schnäppchen-Lüge" berichtet, setzt "eine grosse Elektronikmarktkette" Mobilfunkstörsender ein, um Preisvergleiche zu verhindern.
"Charmante Lösung"
Die Kette wird namentlich nicht erwähnt, RTL berichtet von einer "Handelskette, die ihre Kunden mit Schnäppchenpreisen lockt" und meint dabei Media Markt. RTL beruft sich in dem Beitrag auf einen anonymisierten Verkaufsleiter, der eine eidesstattliche Erklärung abgab. Er berichtet: "Die Werbung ist immer wichtiger geworden für die einzelnen Supermärkte und Ketten. Dementsprechend wird damit geworben, der billigste zu sein."
Seit rund drei Jahren sei es für jeden Kunden möglich, die Preise mit Smartphones und Apps zu überprüfen, fährt der Verkaufsleiter fort. Deshalb sei ein Störsender eine einfache und charmante Lösung. Der Verkaufsleiter nimmt sich aber aus der Verantwortung: Er behauptet: "Die einzelnen Märkte haben da kein Mitspracherecht. Das kommt immer von der Spitze, von der Leitung. Der Marktleiter wusste nie Bescheid."
"Keine Störsender im Media Markt"
Eine spezielle Handwerkerkolonne habe die Störsender verdeckt eingebaut. Diese hätten angegeben, etwas am Kamerasystem zu reparieren. Bis zu fünf Störsender seien in einem Laden in Betrieb gewesen. Der Verkaufsleiter sagt: "Die Illegalität war bekannt. Gemacht wird es weiter, das weiß ich ganz sicher."
Eine Media-Markt-Sprecherin dementiert gegenüber Golem den Einsatz von Mobilfunkstörsendern. Sie sagt: "Natürlich nutzen Kunden in unseren Märkten ihre Smartphones für einen Preisvergleich und diesem Preisvergleich stellen wir uns auch. Wir können Ihnen versichern, dass in unseren Märkten keine Störsender installiert sind, die den Mobilfunkempfang stören." Media Markt sei sich allerdings bewusst, dass aufgrund baulicher Gegebenheiten in manchen Märkten gegebenenfalls nur ein eingeschränkter Mobilfunkempfang möglich sei.
"Media Markt Schweiz nutzt WLAN-Router"
Karsten Sommer, CEO der Media-Saturn-Gruppe Schweiz, antwortet auf die Frage, ob in Schweizer Media-Märkten Störsender verwendet werden: "Das Gegenteil ist der Fall. Wir wollen einen guten Empfang für unsere Kunden." Bei schlechter Verbindung würde Media Markt Schweiz sogar WLAN-Router einsetzen, um seinen Kunden eine WLAN-Verbindung sicherstellen zu können.
Zudem muss nicht jede Verbindungsstörung in einem Gebäude ein Beweis für einen Störsender sein, wie ein Experte für Mobilfunk-Repeater gebenüber Golem erklärt: "Gerade bei Media Märkten sind die Gebäude hf-dicht, sie haben Metallfassade und keine Fenster." Sollte dies aber nicht der Fall sein, dann seien Verbindungsstörungen merkwürdig. Doch Störsender generierten ein Signal, das sich mit Geräten eindeutig feststellen lasse.

Jenga ist nur etwas für kleine Kinder? Mitnichten!

Katzenhaare und ein Abschied

Microsoft stellt Produktion von AR-Headsets ein

Suchmaschinen weiterhin beliebter als ChatGPT

ETH und EPFL gründen KI-Institut

CEtoday und Elektro Heute sind Geschichte

Beko Europe kündigt neue Organisation für die Schweiz an

Update: BACS veröffentlicht Tipps für Jugendliche, um Deepfakes zu erkennen

Das Google Pixel 9 Pro vereint KI und hochwertige Fotografie unter einer Haube
