Dätwyler kauft Raspberry-Pi-Hersteller

Der Urner Industriekonzern Dätwyler hat Permier Farnell gekauft. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben sich auf ein empfohlenes Barangebot für das gesamte Aktienkapital des britischen Distis geeinigt, wie Dätwyler mitteilt.

Die Akquisition koste Dätwyler 848 Millionen Franken und soll noch Ende 2016 zum Abschluss kommen. Mit der Übernahme verdopple sich der Umsatz Dätwylers auf rund 2,5 Milliarden Franken, heisst es weiter.

Ausbau der globalen Präsenz

Dätwyler beschreibt Premier Farnell als führenden Multi-Channel- und High-Service-Distributior von Elektronikbauteilen. Er vertreibe "eine umfassende Palette, von Produkten, Dienstleistungen und Lösungen." Die britische Firma ist in der Schweiz praktisch unbekannt, stellt aber den sehr wohl bekannten Mini-Computer Raspberry Pi her.

Mit der Transaktion möchte Dätwyler seine Position als High-Service-Distributor für elektronische Bauteile stärken. Die Übernahme soll die globale Präsenz des Konzerns vergrössern.

Kosteneinsparungen von 25 bis 35 Millionen Franken

Dätwyler erhofft sich durch die Übernahme jährlich wiederkehrende Synergien auf Ebitda-Stufe von 50 bis 70 Millionen Franken. Der Konzern geht etwa von Kosteneinsparungen in Höhe von 25 bis 35 Millionen Franken bis Ende 2019 aus.

"Premier Farnell und Dätwyler haben beide eine lange und erfolgreiche Geschichte als High-Service-Distributoren für elektronische Bauteile", lässt sich Ulrich Graf, Verwaltungsratspräsident von Dätwyler in der Mitteilung zitieren. "Mit gemeinsamer Kraft steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit signifikant und erweitern unsere Produktpalette."